Hier zeige ich anhand eines kleinen Jagdmessers, in welchen Einzelschritten ein solches handgefertigtes Messer vom Rohmaterial bis zum fertigen Unikat von mir hergestellt wird.
Am Anfang steht immer der Enturf mit den genauen Maßen und die Auswahl des vorgesehenen Materials für Klinge und Griff.
Hier: ein hochwertiger Klingenstahl aus dem werkstoff 1.2842, ein Carbonstahl;
Neusilber für Handschutz, Zwinge und Nieten;
afrikanisches Tropenhatholz aus Amazakoue für den Griff.
Das Material wir nun zugeschnitten, die Klingenform auf den Stahl übertragen.
Als Nächtes wird die Klingenform sauber herausgearbeitet und das Herstellersymbol, die Schwalbe im Hufeisen, in die Klinge eingeschlagen.
Der Stepel wird mit Hifle einer speziellen Vorrichtung eingeschlagen.
Nun werden die zu fräsenden Schlitze in Handschutz und Zwinge angezeichnet.
Auf dem Griff-Rohling wird die spätere Kontur und die Position der Nieten markiert.
Inzwischen wurde auch die Klinge schon grob vorgeschliffen,
anschließend etwas feiner nachgeschliffen und die Rückenschneide angeschliffen.
im dritten Schleifgang wird die Klinge, immer noch auf dem Bandschleifer, bis auf eine 120iger Körnung vorgeschliffen.
Die weitere Bearbeitung der Klinge erfolgt ausschließlich von Hand. Abgestuft wird nun von 240iger über 400er, 600er und schließlich 1200er Schleifpapier die Klingenoberfläche zum Härten vorbereitet.
gehärtet wird die Klinge in einem temperatur-gesteuerten Härteofen, in diesem fall auf eine Härtetemperatur von 820 Grad. Anschließend wird die Klinge im vorgeheizten Ölbad gehärtet.
Nach dem Härten ist die Klinge glashart und mit einer dünnen Zunderschicht bedeckt.
Erst duch das "Anlassen", bis auf ca. 190 Grad (Anlaßfarbe hellgelb) wird die Klinge wieder elastisch und widerstandsfähig für den Gebrauch.
Die Endbearbeitung ist wieder reine Handarbeit, die Klinge wird nun von Zunder befreit und erneut bis auf 1200er Körnung blank geschliffen
In der Fräsmaschine wird der Durchgang für die Klinge in Handschutz und Zwinge sauber eingefräst.
Nun wird auch der Griff-Rohling für die Aufnahme der Nieten und der Riemenöse entsprechend gebohrt
Die Riemenöse wird auf der Drehbank auf Maß gebohrt.
Anschließend werden die Nieten und die Riemenöse sauber engesetzt und plan geschliffen.
Der soe vorgearbeitete Griff-Rohling wird für die Aufnahme der Klinge ausgefräst.
Erst jetzt wird der Griff auf der Bandsäge grob ausgesägt,
und der Handschutz zusammen mit Zwinge und Griff grob in Form gebracht.
im nächsten Schritt wird der Griff mit Feile und Schleifer weiter in Form gebracht,
ebenso wie Handschutz und Zwinge
Die weitere Bearbeitung erfolgt wiederum aufwendig von Hand, alle Teile werden nun nach und nach immer feiner handgeschliffen und sauber aneinander angepaßt.
Bei der Enmontage wird die Klinge mit einem speziellen 2-Komponenten Kunstharz sauber, zusammen mit Handschutz und Zwinge in den Griff eingesetzt (gebettet).
Dazu werden vorher alle Teile komplett abgeklebt, um die schon endbehandelten Komponenten nicht durch das Kunstharz zu verunreinigen.
Nach dem Entfernen der Abklebung und Säuberung der Schnittstellen kann man das nun schon fast fertige Messer in die Handnehmen.
Im letzten Schritt wird nun die Schneide scharf angeschliffen, und eine zum Messer passende Lederscheide entworfen.
Das Ergebnis ist ein kleines Kunstwerk, ein absolutes Einzelstück.
Die Anfertigung einer zum Messer passenden Lederscheide zeige ich in einem separaten Menü-Punkt.